Grenzenlos studieren und forschen

Kreis Viersen. Nur wenige Kilometer jenseits der deutsch-­niederländischen Grenze befindet sich eine Institution, die auch für junge Deutsche, die studieren wollen, immer interessanter wird: Die Fontys Venlo University of Applied Sciences bietet insgesamt 14 Bachelor-­ und Masterstudiengänge in den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften und Management, Ingenieurwesen, Informatik und Logistik an. Die Studenten können dabei zwischen Deutsch, Englisch und Niederländisch als Unterrichtssprache wählen. Derzeit studieren rund 4.000 Studenten aus über 50 verschiedenen Nationen an der staatlichen niederländischen Hochschule. „Man kann jedoch sagen, dass 70 Prozent unserer Studenten in Venlo aus Deutschland kommen“, sagt Bram ten Kate, seit 2017 Direktor der Fontys Hochschule in Venlo. „Wir fühlen uns der euregio Rhein-­Maas-­Nord verbunden und legen daher Wert auf ein entsprechendes eigenes Profil.“

Das Studium an der Fontys Venlo zeichnet sich seit jeher durch eine hohe Praxisorientierung, eine ausgeprägte internationale Ausrichtung sowie eine hohe Studienqualität aus. „Unsere Studenten profitieren von einem großen Netzwerk mit über 125 Partner-Universitäten in aller Welt und zahlreichen renommierten Unternehmen verschiedenster Branchen“, erklärt ten Kate. Grundsätzlich nehmen alle Studenten der Fontys an der Start­up-­Factory teil. In diesem Rahmen starten die Studenten eine Mini­-Company oder arbeiten in Teams an innovative Fragestellungen, die Unternehmen einbringen Kleine Kurse bis maximal 30 Studenten, eine intensive persönliche Betreuung der Studenten sowie eine moderne „Educational Vision“ sind die Grundlagen für die exzellenten Studienbedingungen, die Fontys so beliebt bei jungen Menschen macht.

 

„Ein Hochschulstandort im Kreis Viersen ist ein immenser 
Mehrwert für die Bildungslandschaft der gesamten Grenzregion“
Dr. Andreas Coenen, Landrat des Kreises Viersen

Zur Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit eröffnete die Fontys Venlo 2016 eine Niederlassung im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (ZTN) in Kempen. Großen Anteil daran hatte Dr. Thomas Jablonski, Geschäftsführer des TZN und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen (WFG): „Dass sich die Fontys vor zwei Jahren mit einer Dependance bei uns niedergelassen hat, war damals für uns eine kleine Sensation und die ideale Ergänzung zu den Start­Up­Unternehmen bei uns im Haus.“ Inzwischen hat sich das enge Miteinander längst eingespielt, und beide Seiten profitieren. „Ziel dieser Kooperation ist vor allem, die Kontakte der Fontys zu den Firmen am Niederrhein zu vertiefen“, betont Janet Antonissen, seit August 2018 Leiterin des Fontys­Standorts Kempen und gleichzeitig Dozentin an der Fontys Venlo. „Unternehmen bieten wir gerne die Möglichkeit, ihr Know­-how zu erweitern und junge, talentierte Studenten und Absolventen kennenzulernen.“

Um beide Seiten – Firmen und Studenten – zusammenzubringen, nutzt die Fontys die verschiedensten Möglichkeiten, beispielsweise Praktika sowie Projekt­, Bachelor­ und Master-­Arbeiten. „Die Betriebe auf der einen Seite suchen gut ausgebildete und ehrgeizige junge Leute. Der akademische Nachwuchs wiederum sucht passende Positionen und gute Aufstiegschancen in Betrieben mit Zukunft“, sagt Janet Antonissen. Egal ob Praxisprojekte, Praktikum, Bachelorarbeit oder ein direkter Einstieg in die Karriere: Mit über 500 Partnerunternehmen aus Deutschland, den Niederlanden und der ganzen Welt ist das Netzwerk der Fontys Venlo groß und bietet den Absolventen hervorragende Zukunftsperspektiven. Fontys Venlo lädt Unternehmen ein, als sogenannte „Partner in Education“ langfristig mit der Hochschule zusammenzuarbeiten, um Innovation und Talent­Entwicklung in der Region gemeinsam voranzutreiben.

Groß geschrieben wird neben dem hohen Praxisbezug auch das Thema Forschung: Im Rahmen von Forschungsprojekten bearbeiten Studenten der Fontys Venlo reale Problemstellungen von nationalen und international tätigen Unternehmen aus dem Kreis Viersen und Umgebung. „Von dem Austausch profitieren beide Seiten gleichermaßen: Die Studenten gewinnen Einblicke in die Praxis und knüpfen erste Kontakte in die Arbeitswelt. Die Unternehmen wiederum profitieren von brandneuen Erkenntnissen aus der Forschung und Lehre und können das Wissen sowie die frische Sichtweise der Studenten gewinnbringend für ihr Business einsetzen“, erläutert Direktor Bram ten Kate. Inhaltliche Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Business Services, Engineering, Logistik und Supply Chain Management. Im Zuge der engen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen, Verbänden und Institutionen steht zudem auch die Förderung der Beziehung zwischen niederländischen und deutschen Unternehmen sowie staatlichen und gesellschaftlichen Organisationen in der euregio Rhein-Maas-­Nord im Fokus.

DESIGN YOUR LIFE
Wo man früher noch lebenslange Beschäftigungen hatte, sind das Leben und die Karriere heutzutage immer schnelllebiger. Im Impuls­Workshop „Design your Life“ erfahren die Teilnehmer, wie sie ihr Leben und die Karriere noch erfüllender, produktiver und freudiger gestalten können. Termin ist der 9. Mai 2019, 19.30 bis 21 Uhr, Teilnahme kostenfrei. Anmeldung unter campusvenlo@fontys.nl.

HACKATHON
Innovationen sind immer schon Bestandteil des Wettbewerbs gewesen. Nichtsdestotrotz sind Geschäftsmodelle mehr Anpassungsdruck ausgesetzt als vor 20 Jahren. Die Fontys zeigt, wie sie mit Unternehmen zusammen Open­Innovation mittels eines Hackathons (eine kollaborative Software­ und Hardwareentwicklungsveranstaltung) realisiert hat und in welchen Situationen Studenten und Unternehmer gleichermaßen profi tieren. Termin ist der 21. März 2019, 19.30 bis 21 Uhr, Teilnahme kostenfrei. Anmeldung unter campusvenlo@fontys.nl.

 

TAG DER OFFENEN TÜR 
AN DER FONTYS VENLO
20.1.2019 von 10.00–15.00 Uhr
16.3.2019 von 10.00–14.00 Uhr

 

„Grenzenlos studieren und forschen“ ist ein Beitrag aus unserem aktuellen Magazin
Wirtschaftsstandort Kreis ViersenHier gelangen Sie zur kompletten ePaper-Ausgabe.

 

Quelle: Wirtschaftsstandort Niederrhein